Ihre Praxis für Allgemeinmedizin

Sommerzeit = Reisezeit!
Planen Sie eine Fernreise oder eine Reise ans Mittelmeer und der Koffer ist schon gepackt? Aber …wie sieht es mit Ihrem Impfstatus aus?
Was viele nicht wissen: Die Hepatitis-A Infektionsgefahr lauert nicht nur in tropischen Reisezielen, sondern auch in Osteuropa sowie dem gesamten Mittelmeerraum. Der Übertragungsweg erfolgt über kontaminierte Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Meeresfrüchte, gefrorene Beeren und verunreinigtes Leitungswasser. Auch in vermeintlich reinlichen Umgebungen (z.B. Hotels) kann es aufgrund Nicht-Einhaltung von Hygieneregeln (z.B. mangelndes Händewaschen von Küchenpersonal nach dem Toilettengang) durchaus ein relevantes Ansteckungsrisiko geben.
Im Erwachsenenalter zeigt die akute Hepatitis-A-Leberentzündung Symptome wie  u.a. Fieber, Gelbsucht der Haut und Augen, Magen-Darm-Beschwerden, mit evtl. Durchfall, Farbveränderungen von Stuhl (heller) und Urin (dunkler). Beschwerden (Druck) im rechten Oberbauch und Abgeschlagenheit. Die Hepatits-A kann völlig unbemerkt, aber auch mit schwerem Verlauf auftreten.
Eine sinnvolle und sichere Schutzmaßnahme ist die im allgemeinen gut verträgliche Schutzimpfung gegen Hepatitis-A-Viren. Für eine Grundimmunisierung benötigt man zwei Impfdosen im Abstand von 6 - 12 Monaten, für ganz eilig Reisende ist die Impfung auch noch kurz vor dem Abreisetermin - mit einer empfohlenen Auffrischung nach dem Urlaub -  durchführbar. Auch andere Impfungen können mit der Hepatitis-A-Impfung ggf. kombiniert werden.
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Sommerzeit = Zeckenzeit!
Halten Sie sich gerne in der freien Natur auf?
Dann sollten Sie dringend Ihren Impfschutz gegen die von Zecken übertragenen virale FSME (Frühsommermeningoenzephalitis = Hirnhautentzündung) nachschauen und ggf. auffrischen lassen. Denn Baden-Württemberg zählt ebenso wie mittlerweile weite Teile Deutschlandes, zudem Südschweden, Österreich, Polen, Tschechien und die baltischen Staaten zu den Hochrisikogebieten. Die Übertragung erfolgt annähernd ausschließlich über infizierte Zecken.
Die Erkrankung verläuft zwei-phasisch. Die erste Phase ist zumeist gekennzeichnet durch unspezifisch grippeähnliche Symptome, wobei diese Phase auch fehlen kann. Kommt es zur zweiten Phase, setzen neurologische Symptome mit Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit etc. ein und es drohen bleibende Schädigungen wie z.B. Lähmungserscheinungen.
Die effektivste Schutzmaßnahme zur Vorbeugung einer Erkrankung ist die Schutzimpfung. Für eine Grundimmunisierung benötigt es drei Impfungen, welche bei dringlichem FSME-Schutz (z.B. berufliche Gründe) auch nach einem Schnellschema mit 2 Impfungen innerhalb von 14 Tagen erfolgen kann. Egal ob schnelles oder reguläres Schema, eine 3. Impfung erfolgt dann zur Komplettierung 9 Monate nach der 2. Impfung. Alle weitern Auffrischimpfungen sollen dann altersentsprechend in festgelegten Intervallen durchgeführt werden.
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